einige Pressezitate

Die Zuhörer fühlten sich absolut verzaubert von Darbietungen und Ambiance, die sie bei Gesang, Lauten- und Gitarrenmusik von alten Instrumenten und jungen Interpreten geniessen durften. ...
Das Publikum bewunderte die modulationsfähige, gepflegte Stimme des jungen Sängers, der sich in Tenor- und Basslagen ebenso wohl fühlt wie in seinem Bariton. Es gelingt ihm, sein Organ mächtig erbrausen zu lassen, aber auch feinste Pianissimi noch rein, hörbar und wortverständlich zu singen. Jakob Ruppel begleitete den Sänger dabei auf der Renaissance-Laute, die er - wie auch die Gitarre - virtuos handhabt.

Die Lieder von Telemann begleitete Ruppel mit der langhalsigen Erzlaute perfekt dosiert. Besonders gefiel Johansens Liebeslied mit den hübschen Verzierungen, das einmal mehr die prächtigen Klangfarben seiner Stimme, aber auch schauspielerische und ungewöhnliche gestalterische Fähigkeiten aufzeigte. ... Jakob Ruppel spielte als Auflockerung von Silvius Leopold Weiss eine Fantasie für Barocklaute solo, die erneut seine virtuose Spielweise aufzeigte.

Im zweiten Teil waren Werke von Mauro Giuliani und seines Zeitgenossen Franz Schubert zu hören, die Ruppel auf einer Original-Biedermeiergitarre interpretierte und/oder begleitete. Das edle Instrument klingt einfach wunderbar, weich, voll und sonor im Forte, wie Silberglöcklein im Pianissimo. Dies zeigte sich vor allem auch beim «Ständchen» von Schubert, das Johann Kaspar Mertz für Gitarre bearbeitete. Ruppel spielte das träumerische Arrangement und die Variation dazu mit Hingabe und Engagement.

Petter Udland Johansen begeisterte sein Publikum natürlich auch mit Schuberts «Forelle», zu der Ruppel mit seiner Gitarre das Bächlein vor den Ohren der Zuhörer plätschern liess. Danach erklangen Liebesmelodien und zurückhaltend gesungene Lieder voller Todessehnsucht und Abschied. Gerne hätten die Zuhörer Stimme und Musik noch weiter gelauscht... (Der Zürcher Oberländer)

 

...Es sollte ein ganz besonderer Genuss werden für die Gäste, die das romantische Gotteshaus am Sonntag Abend aufsuchten. Zu verdanken ist dies den beiden Künstlern, die sich nicht nur ausgezeichnet verstanden, sondern auch ideal ergänzten. ... zeigten sich die Zuhörer begeistert. «Nacht und Träume», «Die Forelle», «Der Wanderer» und «Nachtstück» waren weitere Titel, mit denen sich der Bariton aus Oslo mit sanfter und feiner Stimme in die Herzen der Zuhörer zu singen vermochte. Gleich mehrere Zugaben waren nach langem Applaus fällig ... Zu weiteren Veranstaltungen dieser Art kann nur ermuntert werden. (Die Rheinpfalz)

 

...Vom 16. Jahrhundert her geht es mit einem gewaltigen Sprung hinüber ins Zeitalter des Barock. Musikalisch verbrämte Hirtenromantik ist angesagt. Neckische Tändeleien wechseln ab mit nicht ganz ernst zu nehmenden philosophischen Erörterungen. Ein reines Vergnügen mitzuerleben, wie Petter Udland Johansen leichtfüssig und zuweilen augenzwinkernd diese höfisch-modische Liedkunst auferstehen lässt.

Jakob Philipp Ruppel hat mittlerweile sein drittes Instrument, eine mit zusätzlichen Bass-Saiten bestückte Barocklaute, zur Hand genommen und trägt jetzt in meisterlicher Manier eine «Fantasie in c-moll» vor, die ihrem Komponisten, dem Bach-Zeitgenossen und -freund Silvius Leopold Weiss, alle Ehre macht. Perlende Passagen rahmen dichtgewobene Fugensätze ein. Wahrlich ein würdiges Vorspiel zu zwei ob ihrer Innigkeit berühmt gewordenen Stücken aus dem Notenbüchlein der Anna Magdalena Bach! Und da macht sich nun die lyrische Begabung des Sängers bemerkbar, der die beiden von echter und treuer Liebe kündenden Lieder «Willst du dein Herz mir schenken» und «Bist du bei mir» in ergreifender Weise ausdeutet, um nicht zu sagen auskostet. ...

...Hier ist es die Biedermeier-Gitarre, die den üblichen Klavierpart übernimmt. Der Komponist [Schubert, Anm.] habe dieses Zupfinstrument selber gespielt und damit gelegentlich auch seine Lieder begleitet, sagt Jakob Philipp Ruppel, um dann mit einer Einfühlsamkeit sondergleichen dem singenden Kollegen auf dem Gang durch die Schubertschen Nacht- und Sehnsuchtslandschaften beizustehen.

Auf den allerletzten Ton folgt langes Schweigen der spürbar ergriffenen Zuhörerschaft. Bis dann ein lebhafter Applaus losbricht, der - ein Bravourstück hätte die Abendstimmung zerstört - mit einem archaischen Kirchenlied aus Petter Udland Johansens norwegischer Heimat quittiert wird. (Der Landbote, zur ganzen Kritik .pdf)

 

Programm und Hörbeispiele

Jakob Ruppel, Zur Krone, Rathausplatz 5, CH-8260 Stein am Rhein